Landesgartenschau 2019 – Beelitz geht in die finale Runde
Die Stadt Beelitz hat mit meinem Gartenschaukonzept das Finale zur Ausrichtung der Landesgartenschau Brandenburg 2019 erreicht. Zusammen mit Spremberg und Wittstock geht es nun in die Endrunde. Ich freue mich, die Stadt Beelitz als Landschaftsarchitektin weiterhin zu unterstützen und werde das Konzept zur Landesgartenschau in den kommenden Monaten der 2. Bewerbungsphase weiter verfeinern. Kommunikation und Dialog sind die zentralen Themen der Gartenschau – inspiriert durch die ehemalige Posthalterei in der Altstadt, die auch Goethe und Bach besuchten. Mit großen Gesten, lebendigen Zusammenhängen und besonderen Details greift das Konzept die besonderen Potenziale und Themen der Stadt Beelitz und ihrer umgebenden Landschaft auf. Von Anfang an wurden Anregungen im Dialog mit Bürgern, Vereinen und der Stadtverordneten aufgenommen. Eine durchweg begeisterte Stimmung ist in der ganzen Stadt für die Landesgartenschau spürbar – beginnend bei Schülern bis hin zu älteren Menschen. Erstmalig bei einer Gartenschau sind die Themen konsequent aus dem Dialog zwischen der Kulturgeschichte und der aktuellen Zeit entwickelt. Zukunftsweisende Themen wie eine innovative Stadt und Kulturlandschaft, Bürgergärten und Inklusion, Gesundheit und naturnahe Erholung. Direkt im Süden der Altstadt wird der neue Nieplitzpark als Kerngelände der Gartenschau und nachhaltiger Bürgerpark entstehen. Die ehemaligen Bleichwiesen werden als Festwiese modern interpretiert, und die Rekonstruktion des einstigen Nieplitzverlaufes mit dem Mühlenfliess und der Wassermühle wird eine naturnahe Parklandschaft mit Brücken und Insel entstehen lassen. Am Standort des alten Klärwerkes werden Klär- und Absatzbecken in einen neuen Sport- und Kulturstandort mit Festspielbühne umgestaltet. Elemente der Kulturgeschichte werden an den Originalschauplätzen modern interpretiert, wie die Postgeschichte, Briefe, Weiden, Meilensteine, der höchste Wasserfall Brandenburgs am Wasserturm und produktive Lein- und Spargelfelder um die historische Windmühle. Die Altstadt wird mit ihrer Kirche, der historischen Posthalterei, Brauerei und alten Schmiede kulturell und gastronomisch in die Gartenschau einbezogen. Alle Bereiche der Landesgartenschau werden über den „Grünen Bogen“ miteinander verbunden: Der „Park am Wasserturm“ und „Nieplitzpark“, die historische Altstadt und der Mühlenberg. Abseits von Straßen können die Besucher diese Orte mit einer Schwebebahn über die Bullenwiese, Postkutschen, elektrischen Postmobilen und Nieplitzgondeln erreichen. Auch visuell werden die Bereiche durch große Landmarken miteinander verbunden: Dabei steht jede Landmarke auch für einen typischen Beelitzer Landschaftscharakter: Der Wasserturm liegt im Nadelwald, die Stadtkirche in der Altstadt, die Landschafts-Pyramide in den Nieplitzwiesen und die Windmühle auf dem Spargelsander. Darüber hinaus werden in der Umgebung der Baumkronenpfad und das Heizkraftwerk in den Beelitzer Heilstätten und die Spargelhöfe mit Shuttlebussen verbunden. Die enge Beziehung von charmanter Altstadt, Gartenkunst und aktiver Kulturlandschaft wird unmittelbar in der Landesgartenschau erlebbar. Wir möchten mit frischen, modernen Ideen begeistern, die ihre Ausstrahlung und Tiefe aus der Kulturgeschichte und Landschaft erhalten. Nachhaltig inspirierend für die Besucher, Bewohner und modellhaft für eine ganze Region.
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Dialog & Kommunikation sind Themen der Gartenschau |
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Bürgermeister Bernhard Knuth und Landschaftsarchitektin Anja Möller überreichen die Interessensbekundung mit Konzept Der naturnahe „Nieplitzpark“ ist direkt neben der Altstadt geplant. Mit neuen Wasserläufen und Brücken bietet er Erholung und Inspiration.
Erfrischende Idee für den Wasserturm: Der höchste Wasserfall Brandenburgs steht für Gesundheit und Trinkwasser
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